Foto: A. Otto

Seit einigen Tagen ist der früh austreibende Bärlauch in den Buchenwäldern rings um Questenberg zu sehen, eine Pflanzenart verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter. Nicht so bekannt ist die Verwendung der Knospen zur Herstellung von Bärlauchkapern.
Doch Vorsicht ist geboten, denn Bärlauch hat einige giftige Doppelgänger. Immer wieder gibt es Verwechslungen mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den oft ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig und es kommt so immer wieder zu Vergiftungen, teils mit tödlichem Ausgang. Dabei ist der Bärlauch eigentlich relativ leicht zu bestimmen. Man kann ihn leicht erkennen durch den knoblauchartigen Geruch, der beim Zerreiben der Blätter entsteht. Außerdem ist beim Bärlauch ist die Blattunterseite immer matt, bei Maiglöckchen und Herbstzeitlose glänzend. Um den Bärlauch vom Gefleckten Aronstab unterscheiden zu können, beachte man die Blattnerven. Beim Bärlauch verlaufen sie parallel, beim Gefleckten Aronstab netzartig.
Bärlauch steht zwar nicht unter Naturschutz, doch ist das Sammeln innerhalb von Naturschutzgebieten und Naturdenkmälern nur dann gestattet, wenn die entsprechende Schutzverordnung es zulässt. Generell dürfen die Pflanzen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden, eine gewerbliche Nutzung hingegen bedarf der behördlichen Genehmigung.