Exkursion mit Studenten der HS Anhalt (Naturschutz und Umweltplanung, Bachelor, 4. Sem.) im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz und am Helmestausee – 16. bis 18.05.2022 (Aho, MKi, RF, KH)

Exkursion Studenten HS Anhalt Gruppenbild, Foto: Louis Katzer

Die Exkursion begann am Helmestausee. Die Studenten erfuhren etwas über die geologischen Verhältnisse der Umgebung, über die Geschichte der Talsperre als Hochwasserrückhaltebecken und über die vielfältigen Nutzungsinteressen. Nebenbei wurden Flora und Fauna der Umgebung unter die Lupe genommen. An der Naturschutzstation „Numburg“ erklärte die Vereinsvorsitzende Helga Bauersfeld den Studenten die Geschichte des Ortes und die verschiedenen Vereinsaktivitäten. Dort konnte eine Rast eingelegt werden bevor der Aufstieg zur „Osterkippe“ begann, einem bekannten Ausflugsziel am Hang des Kyffhäusergebirges. Von dieser Erhöhung war ein eindrucksvoller Blick über den Stausee gegeben und der Weg dahin war reich geschmückt mit Orchideen und Adonisröschen.

Zu guter Letzt stattete die Gruppe dem zeitweiligen Gerüstturm am Nordende der Talsperre einen Besuch ab.

Der zweite Exkursionstag fand in der Umgebung von Questenberg im Herzen des Biosphärenreservats statt. Von Questenberg aus führte die Wanderung über den Berghang ins Borntal und über die Dinsterbachschwinde wieder nach Questenberg. Den Abschluss bildete die Besteigung der Queste über den steilen Aufstieg an den „Gletschertöpfen“. Es wurden der Gipskarst und die Karsterscheinungen vorgestellt, Informationen über das Biosphärenreservat vermittelt und die umliegenden Sehenswürdigkeiten und Gebräuche, wie z.B. das Questenfest erklärt. Beeindruckt zeigten sich die Studenten von der strukturreichen Umwelt mit den idyllischen Streuobstwiesen, Halbtrockenrasen, Wäldern und deren reicher Pflanzen- und Tierwelt.

Der dritte Exkursionstag führte die Studenten ins Bergbaumuseum am Röhrigschacht bei Wettelrode. Vom Museumspersonal wurde der regionale Bergbau veranschaulicht und die beeindruckenden Ereignisse des letzten Wassereinbruchs ins Bergwerk vorgestellt. Anschließend wanderte die Gruppe entlang des Bergbaulehrpfades und des Karstwanderweges vom Bergbaumuseum über den Kunstteich Wettelrode und die Kupferschieferhalden am Fuße der „Mooskammer“. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren sorgte, wie auch in den letzten zwei Tagen für eine großräumige Verteilung der Exkursionsteilnehmer: Während die Entomologen von interessanten Beobachtungen gezwungen wurden immer weiter zurückzufallen, waren die Ornithologen vorn damit beschäftigt den Vögeln hinterherzujagen. Die Botaniker sorgten letztendlich durch stürmisches Voranschreiten und anschließendes Verweilen bei interessanten Exemplaren immer wieder dafür, dass die Gruppen wieder zusammengeführt wurden.


20.05.2022, M. Kieß