Foto: Ästiger Stachelbart, Questenberg, 2022, A. Hoch

Nur wer großes Glück hat, kann im Wald dieses seltene, bizarr geformte Geschöpf entdecken und sich an seinem exotischen Anblick erfreuen! Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides), dessen strahlend weißer Fruchtkörper im Herbst auf den Stämmen abgestorbener Rotbuchen erscheint, gilt in Deutschland als stark gefährdet. Mit dem Rückgang alter Buchenwälder wurde der Pilz in seiner Verbreitung immer weiter eingeengt. Da er nur von Totholz lebt, ist der Ästige Stachelbart keineswegs ein Schädling im Wald. Ganz im Gegenteil: Durch seine Zersetzungstätigkeit sorgt er sogar dafür, dass im morschen Holz Lebensraum für Insekten geschaffen wird.

Klara Kegler, Praktikantin