Mit Beginn der  Blüte von Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen wird der Vorfrühling eingeleitet.

Die männlichen Blütenstände der Gemeinen Hasel, auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt sind wohl jedem schon aufgefallen.

An jedem dieser typischen Kätzchen können sich bis zu 2 Millionen Blütenpollen befinden. Schon leichter Wind genügt, um die gelben Wölkchen zu den unscheinbaren weiblichen Blüten davon zuwehen.

Für Bienen und andere Insekten stellen die Pollen eine der ersten Nahrungsquellen des Jahres dar.

Die männlichen Haselnussblüten wurden in früheren Notzeiten getrocknet, gemahlen und zum Strecken von Mehl verwendet.

Als Tee kann er gegen Erkältungen (schweißtreibend) eingesetzt werden.

Haselnussstrauch im phänologischen Garten Roßla
männliche Haselnussblüten

Eine weibliche Blüte der Haselnuss, die in viel geringerer Stückzahl am Haselnussstrauch vorhanden sind. Sie stehen einzeln an den Zweigen und sind erst bei genauerem Hinsehen sichtbar.

Die markanten roten Narben und die knospenartige Form machen sie als Blüten erkennbar. Sie enthalten keinen Nektar und sind deshalb für Insekten uninteressant. Die Bestäubung durch die männlichen Blüten erfolgt durch den Wind. Erst danach können sie die bekannten Haselnussfrüchte bilden.

Fotos und Text Andreas Otto

weibliche Haselnussblüte
weibliche Haselnussblüten